Zuvielisation.

Auf uns prasseln von allen Seiten Informationen, To-Dos und vieles andere ein. Ich nenne all das mal ‘Zeugs’. Die Anzahl der Kanäle durch die das Zeugs auf uns einströmt wird immer größer: Post, Zeitschriften, Emails, Soziale Netzwerke, Blogs, Foren, Seminare … Dieses Zuviel wird immer stärker zu einem Problem. Nicht nur zeitlich, sondern auch, was wir mit all diesem Zeugs machen.

Vielleicht sollten wir uns bewusst entscheiden, bestimmte Kanäle aus- oder erst gar nicht einzuschalten. Wenn wir uns nur für ein soziales Netzwerk entscheiden, die Anzahl der eigenen Email-Adressen reduzieren, im Feedreader nur die Blogs haben, die wir auch wirklich lesen, Zeitschriften abbestellen, die wir nur halbherzig durchblättern usw. wird es vielleicht schon besser.

Trotzdem ist es noch immer jede Menge Zeugs, was konsumiert und verarbeitet werden muss. Wenn wir sofort entscheiden können, dass wir die Information nicht brauchen, ist schon viel gewonnen. Die Ablage P ist goldwert. Alles andere kommt ins Notizbuch, die Aufgabenliste, die Terminkartei oder wird in Evernote (zwischen-) gespeichert. Aber immer mit Verfallsdatum. Denn es kann ja sein, dass das Zeugs eine Halbwertzeit hat und dann in die Ablage P kommt. Freitagnachmittag nehme ich mir meistens etwas Zeit, um mein Zeugs zu sichten. Das Notizbuch wird bereinigt, die Aufgabenliste ganz durchgesehen und die Informationen in Evernote abgelegt.

Mir kommt dabei gerade ein Bild: Gar nicht zu viel Zeugs ins Haus hineinlassen. Und das was drin ist entweder gleich sortieren oder wieder herausschmeißen.

5 Responses to Zuvielisation.

  1. Ich bin zu Hause oder hier in der Kanzlei derjenige der immer ausmistet und weg schmeißt. Werde zwar manchmal „geschimpft“ weil das eine oder andere noch „gebraucht“ wird. Trotzdem sind die Aktionen „Wildsau“ – so wie meine Aufräumaktionen immer nenne – notwendig um nicht zu „ersaufen“ 🙂

  2. Hallo Rüdiger,

    das entrümpeln praktiziere ich / wir von Zeit zu Zeit sowohl beruflich wie privat auch. Es ist befreiend. Auf was ich in Zukunft aber noch etwas mehr achten möchte, ist erst gar nicht zuviel Zeugs anzusammeln. Dann muss auch weniger entsorgt werden.

    Viele Grüße
    Christoph

  3. Roger says:

    Ist das wirklich ein schönes Bild, die Tür nur einen spaltweit zu öffnen? Für mich schaut das aus wie eingesperrt sein.

    Such Dir doch lieber einen „Wohnort“ wo du die Tür nicht mal zumachen brauchst.

    • Hallo Roger,

      vielen Dank für diesen Gedanken. Ich habe daraufhin den Text überarbeitet und das ’spaltbreit‘ herausgenommen.

      Beste Grüße
      Christoph

  4. Die Methode „was in den letzten vier Wochen nicht benutzt wurde, fliegt raus“ wirkt manchmal wahre Wunder 🙂 Danke für Deine Gedanken!